Theaterstück "Reibergulasch"
Um was geht es in dem Stück?
Eigentlich bringt das die Dorfratsch'n Wally Biernoth (Birgitte Schmalseder) treffend auf den Punkt, um vier frustrierte Männer der „Schafkopfrunde der Versager“, wie sie allgemein im Dorf genannt werden. Zu einem der Gastwirt Xaver Schlegel (Richard Forster), der von seiner Großtante die Gastwirtschaft „Zum vergoldeten Ferkel“ geerbt hat und mehrmals am Tag lautstark seiner Frau Gerda (Irene Ziller) wissen lässt, wie sehr er es bereut, das Erbe nicht ausgeschlagen zu haben. Vorbei ist es mit der Harmonie und der Ruhe in der Familie, darunter leidet auch die Tochter Frieda (Ines Mader). Noch mehr schmerzt ihn, dass der gewohnte jährliche Urlaub nicht mehr finanzierbar ist. Deswegen entwickelt er nach und nach eine ziemlich groteske Marotte. Ehefrau und Tochter haben es nicht leicht mit ihm. Zu seinem ganzen Unglück sucht ihn auch noch der einzige Feriengast Viviane Wildgans (Renate Zengerle) laufend heim, die eine pausenlosen Rundumbetreuung einfordert. Sie ist wirklich eine anstrengende und nervtötende Person, die er sich nur mit der Flucht auf die Toilette vom Hals halten kann. Zum anderen gehört der Schafkopfrunde der Landwirt Franz Duckmauser (Reinhold Schuster) an, ein erbarmungswürdiger Zeitgenosse, der zuhause von einem 140 Kilo schweren Hausdrachen drangsaliert wird und als Opfer der neumodernen Hausfrauenemanzipation bezeichnet werden kann. Um mit den Worten der Wally Biernoth zu sprechen, ein richtiger „Lapp.“ Der einzige Lichtblick in den schweren Zeiten der Sklaverei ist die Kartenspielrunde mit seinen Kumpels. Der Dritte im Bunde ist der ledige Metzgermeister Walter Brühschwein (Martin Wirsing), der zwar von einem Haustyrannen verschont ist, aber mit seinem Single-Dasein ganz und gar nicht zufrieden scheint. Seine Welt beschränkt sich auf Presssack rot/weiß und grober Streichwurst, ein Umstand, der auf Dauer eben nicht glücklich macht. Er würde gerne den großen „Schneckenchecker“ spielen, weiß aber nicht wie und wo. Außerdem fehlt ihm das nötige Kleingeld dazu. Zu guter Letzt durchlebt der Juwelier Helmut Klunker (Franz Hell) die gefühlt schlimmste Tragödie seiner Lebens, über ihm kreist der Pleitegeier, die Geschäfte laufen schlecht. Niemand kauft mehr Schmuck bei ihm. Die Bank will Ende des Monats ihr Geld zurück, ansonsten schicken sie den Kuckuck. Alle Vier sind somit wirkliche „Glückskinder“, die alle einen gemeinsamen Wunsch haben, sie wollen ihre persönlichen Miseren hinter sich lassen. Aber wie? Mit barer Münze natürlich! Aus diesem Grund schmieden sie gemeinsam in der „Schafkopfrunde der Verlierer“ einen wasserdichten und garantiert erfolgversprechenden Plan. Der soll jeden 30000.-- EUR einbringen. Es scheint sich alles wunderbar für das Quartett zu entwickeln, aber leider nur am Anfang. Als der Gutachter der Versicherung „Lang und Finger AG“, Otto Kaiser (Peter Walingen) ins Spiel kommt, scheint alles aus dem Ruder zu laufen. Es bleibt bis zum Schluss spannend, mit unerwarteten Ausgang und das Stück lässt insgesamt keine Wünsche offen. Vor allem die Szenen mit dem „Reibergulasch“ bietet Unterhaltung vom Feinsten. Dieses Festmahl sollte sich niemand entgehen lassen. Für die beiden Vorstellungen am 02. und 05. Januar gibt es noch wenige Restkarten. Sie können bei Annemarie Forster, 08422 1558 bezogen werden.
9,- €
Ermäßigt: 5,- €
Die Ermäßigung für Kinder gilt bis zum 14. Lebensjahr
Quelle: Naturpark Altmühltal