Der österreichische Erbfolgekriegund die Auswirkungen auf das Passauer Land zwischen Donau, Vils und Inn.Vortrag Dr. Robert Klugseder
Als „Österreichischer Erbfolgekrieg“ (1740- 1748) wird der zweite habsburgische Sukzessionskrieg bezeichnet, der nach dem Tod Kaiser Karls VI. und dem damit verbundenen Aussterben dieses Adelshauses im Mannesstamm ausbrach.Der bayerische Kurfürst Karl Albrecht anerkannte die Nachfolge durch die Kaisertochter Maria Theresia nicht und wurde in der Folge selbst als Karl VII. zum Kaiser erwählt. Damit war Bayern natürlich auch Kriegspartei. Niederbayern war von Juli 1741 (Eroberung Passaus) bis zum (Partikular-) Frieden von Füssen zwischen Bayern und Österreich im April 1745 fast durchgehend von massiven kriegerischen Handlungen und Truppenbewegungen bzw. Stationierungen betroffen. Neben den direkten Verwüstungen belastete die Versorgung der österreichisch-ungarischen-kroatischen und französisch-bayerisch-hessischen Truppen, die in der Region auch ihre Winterlager aufgeschlagen hatten, die Bevölkerung erheblich. So verbrachten zum Beispiel im Winter 1742/43 „2 Regimenter Cavallerie, und dazu gehörige Herrn Pavoye et Preysing“ beim Kloster Aldersbach. In den Wintermonaten der Jahre 1743/44 war das 8. Habsburgische Infanterie-Regiment unter dem Kommando des Generalfeldmarschalls Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen mit etwa 2000 Mann hier stationiert. Im Gegensatz zu einigen benachbarten Klöstern, die gebrandschatzt worden waren (wie z.B. St. Salvator), verfügte Aldersbach über ausreichend Kapital, um Schutzgelder zahlen zu können. Deutlich schwerer in Mitleidenschaft gezogen wurden hingegen frontnahe Klöster wie Osterhofen und Niederalteich oder die Stadt Vilshofen, die belagert und eingenommen wurde.Auch bei Ortenburg kam es zur Errichtung von Winterquartieren, die eine große Belastung für die Landbevölkerung darstellten, mussten die Soldaten doch über etliche Wochen mit Nahrungsmitteln versorgt werden.
Zusätzliche Preisinformation: Eintritt frei, Spenden erbeten